Dienstag, 30. September 2014

18. Tag Fonfria - Sarria 29,5km

30.09. Heute gehts erst nach einer langen Nacht (schlafend) und Frühstück um 7.30 Uhr los, die Tüttenterroristen sind schon lange unterwegs. Es geht 300m durch den Ort, und dann irgendwo durch die Nacht, 2008 bin ich eigentlich auch so früh los, jedoch ist es im Juni bereits um 6 Uhr hell. Es geht die nächsten 1,5 Stunden meisten bergab teils sehr steil über nicht sehr schönen Untergrund, man merkt das wir bereits in Galizien sind überall auf den Wegen liegen Kuhfladen und es riecht in jedem Ort extrem nach Kuhscheiße (Sorry kenne keinen anderen Begriff) aber macht nix das ist halt Landluft. Endlich unten angekommen geht es gleich wieder für weinige Zeit richtig rauf das hatte ich so nicht mehr in Erinnerung, ich schwitze wie wild nachdem ich die Jacke auch noch an habe da es doch sehr frisch und neblig ist. Es geht im Verlauf immer wieder steil rauf und runter jedoch ist die Kondition schon so enorm das sich die Anstrengung in Grenzen hält. Kurz vor Mittag mach ich bei einer Bar Pause wo ich mein 5 Tage altes Baguette mit einem Schäferhund teile, eher unfreiwillig ansonsten hätte er zu großes Interesse an meiner ebenso alten Salami gezeigt. Um 13.15 Uhr komme ich in der Herberge Sarria an 4 Leute sind bereits da, ich hätte eigentlich gedacht das es hier eng werden würde, da man ab hier laufen muß um in Santiago die Compostela (Urkunde) zu erhalten. In 2008 war hier ein sehr unfreundlicher Hospitaliero,  heute ist eine Frau vor Ort die aber nicht minder schlecht gelaunt ist. Aber was soll es, ich beginne gleich mit den wichtigsten Tätigkeiten eines Pilgers bei Ankunft in der Herberge:

1. Eroberung des Bettes und abstecken des Claims (heißt Schlafsack drauf dann ist man Besitzer) ;-)
2. Duschen (total wichtig jedoch nicht bei jedem/jeder)
3. Wäsche waschen (sofort sonst nicht trocken)
4. Gibt es WLAN (selten in Herbergen)
5. Wenn Nein Auskundschaften einer Bar mit WiFi
6. Una Cerveza con lemon GRANDE (großes Radler)
7. Ab jetzt erholen (enorm wichtig, wirklich deshalb ohne Smilie)

Bei Punkt 7 bin ich im Moment nachdem die Sonne jetzt richtig toll scheint steht dem nichts im Wege, kleiner Bummel durch den Ort und schaun ob ein bekanntes Gesicht zu sehen ist, ist gerade hier nicht leicht da ich bis zu meiner Herberge an sieben anderen Herbergen vorbei gelaufen bin, sogar einer Relaxherberge, was es nicht alles gibt. Rätselfrage: Ich sitze in der Sonne vor einer Bar wer schwingt große Reden unterm Schirm neben mir.??????
Rrrrrrrichtig die Ami-Weiber :-)

Bild 1-6 auf dem Weg
Bild 7 Mineralien braucht der Körper

Montag, 29. September 2014

17. Tag Pereje - Fonfria 35km

29.09. Gestern Abend war ich noch in der Bar und habe mir ein feines Menü schmecken lassen, dann war es soweit Lady Sunshine aus den USA betrat durch den Plastikvorhang der Bar den Raum, wartet kurz bis alle Augen auf sie gerichtet waren, fasst sich mit dem Handrücken an die Stirn und holt von ganz unten ein Aaaaah heraus, klar von der Herberge bis zur Bar sind es 102,3m, sie kommt sich fürchterlich toll vor hat aber Zuhause vermutlich keinen Spiegel den Grund hat sie keinen. Ihr arrogantes auftreten ist mir in der Herberge schon aufgefallen keine Erwiderung meines Grusses oder sonst irgend etwas. Javi der Sohn der Bar lacht zu mir herüber er hat wahrscheinlich den gleichen Gedanken. :-) 5.30 Uhr TütTüt TütTüt das Iphone der Lady läutet, ansonsten rührt sich niemand, um 6.30 Uhr steh auch ich auf und kurz vor 7 Uhr gehts raus. Draußen steht Lady Sunshine schon und wartet auf mich ich bin der Erste der los läuft, kein Guten Morgen von ihr nix, hat aber das große Sturmgepäck dabei, so ein Rucksäcklein wie man es auf der Leopoldstraße auch sehen kann meistens mit Strasssteinen und einem kleinen Bär am Reißverschluß. Sie heftet sich aber gleich zwei Schritte hinter mich und läuft in meinem Windschatten, ich ziehe ein bisschen an aber sie hechelt hinterher. Jetzt weiß ich auch was ich vergessen habe, ich hätte meine Ohren hinten mit Sonnencreme einschmieren sollen, sie leuchtet mir voll auf den Hinterkopf. Denke mir dann gerne hätte ich meine Scary Movie Maske dabei, würde sie dann heimlich aufsetzen und mich an einer ganz dunklen Stelle umdrehen und mit verstellter Stimme sagen "Ich hab auf dich gewartet" ;-). Bei der nächsten Bar bieg ich ab und weg ist sie. Mann Mann Mann nerven diese Ami-Weiber überall hängen die rum. 10km lauf ich insgesamt an der Straße entlang bis es durch mehrere kleine Ortschaften geht, überall werden Rucksäcke in Taxis geladen unglaublich ein bisschen weh muss der Weg doch tun. An jeder Ecke ist eine Herberge oder Bar, alles läuft bis hier her um für den Berg direkt im Basislager zu sein. Die Straße geht dann urplötzlich nach oben ich werde von einem gestandenen Mannsbild mit Minirucksack überholt da geht dir das Schnappmesser in der Hose auf, die liegen dann alle in den guten Betten (unten). Im ganzen Körper fangen jetzt die Öfchen zu brennen an, nach einem halben Kilometer gehts dann links einen Steinweg runter und es geht richtig hoch über glitschige Steine und Schlamm, mir hauts den Dampf raus unglaublich nachdem es stark bewölkt ist und der Boden nass ist, ist es kein Zuckerschlecken, es dauert ca. 30 Minuten dann wirds flacher aber unglaublich feucht und neblig. Es wird nochmal steiler aber um 11.30 Uhr bin ich dann auf dem O Cebreiro und mach erst mal Pause. Ich bin jetzt in Galizien angekommen das Wetter wird wärmer und die Sonne kommt etwas durch. Noch liegen die Passhöhe San Roque 1270m und Alto do Polo 1337m vor mir, gerade der Letztere hat es nochmal in sich es geht die letzten paar Hundertmeter richtig richtig übel nach oben, direkt am Ende des Weges steht eine Bar jedoch wer hängt dort rum die Buspilger und hauen sich den Magen voll so das es ewig dauern würde bis man etwas zum trinken bekommt, also lasse ich mir mein gutes lauwarmes Wasser schmecken. Der Rest des Weges geht dann eher leicht bergab bis ich dann um 15 Uhr nach 35km am Ziel bin. Es ist ein kleines Nest in den Bergen mit vielleicht 20 Häusern die Herberge beherrscht hier alles, ist aber wieder sehr sehr schön eingerichtet.

Bild 1-3 auf dem Weg
Bild 4 viel Spaß auf den nächsten km
Bild 5 ab hier wirds hart
Bild 6-8 hier is es hart aber auch schön
Bild 9 hier beginnt Galizien
Bild 10 O Cebreiro
Bild 11 endlich wieder Sonne
Bild 12 Statue san Roque
Bild 13 Gegenverkehr
Bild 14 keine Berührungsängste

Sonntag, 28. September 2014

16. Tag Ponferada - Pereje 29,5km

28.09. Es sollte der Tag der Entscheidung werden, geht es weiter oder nicht.? Nachdem das österreichische und deutsche Paar das ich die letzten Tage kennengelernt habe um 6.30 Uhr starten wollen, lasse ich mich darauf ein es auch mal so früh zu probieren ist vielleicht eh nicht schlecht mit meinem Fuß etwas mehr Zeit zu haben. Ich stehe also um 6 Uhr auf steige aus dem Stockbett und erwarte beim Auftreten mit dem linken Fuß den stechenden Schmerz, jedoch welche Überraschung er bleibt aus das hätte ich nach dem gestrigen Tag am aller wenigsten erwartet. Um 6.30 Uhr werden die Türen geöffnet und 5 Minuten später geht es los und ich habe keine Schmerzen in den Beinen, der Tag könnte was werden. Wir laufen gut 1,5 Stunden durch die Nacht aus der Stadt es läuft Klasse als wenn der gestrige Tag nie gewesen wäre, es ist jedoch sehr stark bewölkt aber recht warm. Wir laufen mit zwei Pausen bis mittags nach Villafranca del Bierzo (25km) wo meine Mitpilger leider den heutigen Tag beenden, ich muss ja noch ca. 6km weiterlaufen sonst habe ich morgen einen 40 km Tag vor mir. Es ist sehr schade, den wir waren eine ganz lustige Truppe. Eine Stunde später komme ich in Pereje an dort war ich 2008 schon mal und habe mir in der örtlichen Bar das Finale der Europameisterschaft zwischen Spanien und Deutschland angeschaut, die Freunde ist groß als ich dem Sohn der Barbesitzerin das Bild von damals zeige auf dem er als kleiner Junge zu sehen ist, er hatte sich damals riesig gefreut als die Deutsche Nationalmannschaft das Endspiel verloren hatte. Das Schienbein ist zwar gut geschwollen hat aber keine Probleme gemacht. Morgen steht dann wieder eine gewaltige Tour von 35km über den Berg O Cebreiro (1300m) der teils sehr steil ist auf dem Programm.
Bild 1 auf dem Weg
Bild 2 Villafranca del Bierzo
Bild 3 neugieriges Kerlchen

Samstag, 27. September 2014

15. Tag Foncebadon - Ponferrada 32km

27.09. Um 7.30 Uhr geht's wieder auf die Piste nachdem ich ja gestern Nachmittag noch am Cruz de Ferro war konnte ich im Dunkeln vorbeilaufen ohne mich groß aufhalten zu müssen, machte aber vorsichtshalber nochmal ein Foto von meinem Stein. Ich merke aber schon gleich zu Anfang das es nicht geschmeidig läuft, der rechte Fuß zickt heute doch mehr als erwartet. Die Sonne geht langsam auf ein tolles Panorama liegt vor mir wenn der Weg nicht wäre, es geht 16km bergab durchwegs steil über Geröll und abgeschliffenen Granit unglaublich kraftraubend, die Knie halten Klasse durch, mit dem rechten Fuß läuft es besser, aber insgesamt habe ich heute einen Durchgänger mich schlaucht es ungemein. Nach 3 Stunden mache ich Pause in El Acebo dort kommen auch das Duisburger Paar dazu das ich in der letzten Herberge kennengelernt habe und ein nettes Paar aus Österreich, auch sie finden den Weg außergewöhnlich anstrengend. Endlich unten nach 16km angekommen mache ich mit den Duisburgern und den Osttirolern eine kurze Pause, danach laufen wir zu fünft noch ca. 7km nach Ponferrada. 1km vor dem Ziel bekomme ich plötzlich ohne Vorwarnung richtige Schmerzen im Schienbein hätte eigentlich gedacht das wäre überstanden, ich lasse die Anderen vor gehen und mache langsamer. In Ponferrada ist zur Zeit die Straßenrad WM, dadurch ist die Strecke abgesperrt und wir müssen uns durchfragen wie es zur Herberge geht da die Markierungen nicht mehr zu sehen sind. 14.10 Uhr humple ich in der Herberge ein es steht schon eine Schlange Pilger vor der Tür da erst um 14 Uhr geöffnet wurde. Die Pilger kommen allesamt in den Keller weil die oberen schönen Zimmer teuer an die Besucher der Weltmeisterschaft vermietet wurden, leider bekomme ich nur ein Bett oben im Stockbett, die Oberaufseherin so muss man es sagen regiert mit strenger Hand und lässt nicht mit sich handeln, leider habe ich meine Spende schon vorher abgedrückt. Nachdem die Rad WM Strecke nur 100m entfernt ist ergattere ich einen guten Platz in einer Bar direkt an der Strecke. Mein Schienbein macht mir große Sorge wenn ich morgen die 30km nicht schaffe muss ich evtl. den Weg so umplanen das ich dann doch erst Sonntagmittag vor dem Abflug in Santiago ankomme oder womöglich direkt zum Flughafen laufe ohne nach Santiago zu kommen. Das wäre äußert Besch.... Was ich auf diesem Weg für Probleme mit den Beinen habe überrascht mich doch, nachdem die letzten beiden Caminos relativ problemlos verliefen.
 
Bild 1 Sonnenaufgang Cruz de Ferro
Bild 2 Manjarin Templerherberge abgefahren
Bild 3 toller Ausblick
Bild 4 El Acebo
Bild 5-6 auf dem Weg
Bild 7-8 Rad WM Ponferada
Bild 9 Templerburg

Freitag, 26. September 2014

14. Tag Astorga - Foncebadon 26,5km

26.09. Es ist unglaublich es geht um 5.30 Uhr los auch bei uns im Zimmer, die Amerikanerin steht auf und schon springen die beiden Anderen auch aus den Betten, nach ca. 30 Minuten ist das Schauspiel vorbei und ich bin alleine. Draußen wird es wieder leiser, das heißt das sich der erste Stock schon auf den Weg gemacht hat, es setzt einen so richtig unter Druck gerade nachdem ich auch weiß das die Herbergssituation in Foncebadon nicht die Beste ist. Um 7 Uhr starte auch ich, im Erdgeschoss machen sich die Leute mit Stretching warm unglaublich warum lassen sie es nicht einfach ruhig angehen, am Ausgang der Herberge spielt gregorianische Musik, finde ich auch nicht schlecht. Ich lege gleich ein gutes Tempo vor komme aber nur 200m da dort schon die erste Bar geöffnet hat, also rein und dem leeren Pilgermagen etwas gutes getan. Kurz darauf kommt ein Österreicher den ich vor einigen Tagen schon mal getroffen habe, er hat schon seit Tagen die gleichen Probleme mit den Schienbein wie ich, er bittet mich am nächsten Ziel für ihn ein Bett zu reservieren, was ich natürlich gerne mache sofern mich mein Schienbein nicht im Stich lässt. Durch die Stadt ist es noch recht dunkel, außerhalb ist der Weg jedoch sehr gut beleuchtet, so das die Hirnlampen im Rucksack bleiben kann. Nach gut einer Stunde gehts durch ein Dorf und vor der dortigen Bar stehen gut 10 Rucksäcke nachdem ca. 150 Leute in der Herberge waren sind das schon mal 10 potentielle Bettenbeleger weniger vor mir.Auf dem Weg der durch richtig schöne Natur geht, lasse ich zahlreiche Pilger hinter mir werde aber auch ein paar mal überholt. In den Orten am Weg sieht man überall Leute die sich jetzt schon die Blasen neu abtapen, ist doch gut wenn man vor Beginn des Tages alles sorgfälltig erledigt hat. :-) Es läuft ganz gut, Schienbein macht keine größeren Schwierigkeiten nachdem ich es gestern noch mit einem Kinetic Tape abgeklebt hatte das ich eigentlich für meine Knie vom Arzt bekommen habe, so das ich um 12.45 Uhr am Ziel war und mich eine halben Tag mal richtig pflegen kann. Am Nachmittag gehe ich dann noch eine halbe Stunde Fussweg zum Cruz de Ferro, dort legt man nach dem Brauch einen Stein aus der Heimat ab, wodurch mittlerweile ein beachtlicher Steinhaufen entstanden ist auf dem ein Eichenstamm mit dem Eisernen Kreuz an der Spitze steht. Heute wars ein richtig toller Tag in schöner Natur und tollem Pilgerwetter, was aber den Erholungswert etwas trübt ist der tägliche Kampf um die Betten, ich habe zwar kein größeres Problem damit, wenn man jedoch etwas langsamer zu Fuß oder älter ist, kann das wirklich ein Problem werden und schadet etwas dem entspannten wandern.
 
Bild 1 die Frühaufsteher beim Frühstück
Bild 2-4 auf dem Weg
Bild 5-6 Herberge
Bild 7 Criz de Ferro
Bild 8 getapptes Schienbein

Donnerstag, 25. September 2014

13. Tag Villadangos del Paramo - Astorga 27km

25.09. Heute Morgen gings um 7.30 Uhr los, es ist bitterkalt ich schätze 6ºC und noch stockdunkel, da Astorga wieder ein Punkt ist an dem der Andrang größer sein dürfte und ich nicht weiß wie sich das Bein entwickelt lauf ich mal los. Die Beine machen mit, also passt zumindest um diese Zeit mal alles, nach 15 Minuten holen ich aber meine Handschuhe raus dann läuft es sich angenehmer.  In nächsten Ort trifft mich fast der Schlag ein Thermometer zeigt 3ºC da wundert mich nix mehr also gleich rein in eine Bar und erst mal  warmen Cafe con leeche und Hörnchen gegessen. Der Weg geht wieder kilometerlang neben der Schnellstraße entlang bis zu einem Abzweig nach Hospital de Orbigo, dort sind fast an jedem Eck Herbergen und offene Bars voll auf die Pilger eingerichtet. Um 12.45 Uhr bin ich an der Herberge in Astorga, jedoch wird mir in meiner bevorzugten Herberge mitgeteilt das diese wegen einer Infektion geschlossen sei, wie sich später herausstellte gibt es dort einen Bettwanzenbefall und diese werden in den nächsten Tagen bekämpft, also wieder 1km zurück zur ersten Herberge im  Ort.  Das war heute ein ganz guter Schnitt, obwohl ich nach 3 Stunden wieder Schmerzen im Schienbein bekommen habe, das Bein ist mittlerweile schön geschwollen, ich hoffe es hält noch etwas durch. In der anderen Herberge angekommen hat sich schon eine Schlange bei der Anmeldung gebildet es dauert eine halbe Stunde bis ich registriert bin und bekomme ein Vierbettzimmer ein Spanier und eine US Amerikanerin sind schon da. Wie ich vom Duschen komme, erklärt sie gerade wer schnarcht wird von ich gekillt, wie immer großes Maul bei den US Damen. Es scheint zwar die Sonne aber im Schatten ist es noch bitterkalt, man merkt halt doch das wir schon auf 870m sind. Den Nachmittag nutze ich zur Stadtbesichtigung und Fusspflege ich bekomme meine Beine dieses Mal nicht in den Griff, neben der alten Blase die eigentlich vergessen war, kommt eine neue Große, wie vermisse ich meine alten Socken. TIPP: Bei Blasen einfach mit einer sauberen Nadel einen Faden (Farbe ist egal ;-) ) durch die Blase ziehen das die Flüssigkeit ablaufen kann, danach ein normales Pflaster darüber und das ganze Großflächig mit Tape 2-3 lagen abkleben. So kann man wunderbar weiterlaufen und die Flüssigkeit kann aus der Blase entweichen (nur ausstechen macht in der Regel keinen Sinn da abends die Löcher wieder zu sind. Was der Hammer ist, die Spanische Post transportiert für 6.-€ den Rucksack von Herberge zu Herberge unglaublich was hat das noch mit Pilgern zu tun.
 
Bild 1 schöner Sonnenaufgang
Bild 2 lange an der Straße lang
Bild 3 Hospital de Orbigo
Bild 4-6 Astorga
Bild 7 Transportschein Rucksack

Mittwoch, 24. September 2014

12. Tag Puente de Villarente - Villadangos del Paramo 34km

24.09. TütTüt TütTüt TütTüt ein Wecker klingelt es ist 6.06 Uhr ich bin wach, die Tüttenterroristen beginnen ihren Tag bin ja vorbereitet und lasse die Augen zu, jedoch bleibt das Licht aus und die Belgischen Ladys mit denen ich gestern Abendessen war machen im dunklen weiter, warum gerade sie so früh aufstehen weiß ich nicht sie gehen eh nur 12km nach Leon. Nach knapp einer Stunde sind sie dann fertig, um 7 Uhr steht ich  auch auf und verlasse eine halbe Stunde später als Erster die Herberge, warum stehen alle so früh auf.? Nach 400m hat gleich eine Bar auf und dort frühstücke ich, habe eh etwas Schmerzen am linken Schienbein aber ich hoffe das meine Freunde Voltaren und Flogoprofen im Laufe des Tages das noch richten werden. Es ist wieder saukalt so das ich gleich mit Jacke zumimdest beginne, scheint aber so das die Sonne durchkommt. Von der Pilgermenge her hat es sich ein bisschen entspannt aber man ist auf keinen Fall alleine, jedoch ist es auch nicht unangenehm voll. Kurz vor der Innenstadt von Leon werde ich aufgehalten und bekomme von Mitarbeitern der Stadt Leon Informationen wie ich am besten durch die Stadt komme und natürlich an den Sehenswürdigkeiten vorbei laufen kann, ( toller Service) natürlich nicht ohne an der Kathedrale noch ein zweites Frühstück zu mir zu nehmen. Zwei Stunden laufen ich von einem zum anderen Ende der Stadt bis es wieder auf die Piste geht,  mein linkes Schienbein macht jetzt doch mehr Schwierigkeiten als gedacht, ich muss etwas langsamer machen, hoffentlich braut sich da nicht was zusammen nachdem es jetzt langsam wieder in die Berge geht. 20km laufe ich dann neben der Schnellstraße auf einer Sandpiste entlang, die Sonne brennt jetzt wieder unerbittlich. Nach einer kurzen Pause bei einem Cerveza con Lemon gehts auch dem Schienbein wieder besser, 15 Uhr bin ich endlich am Ziel mit recht unfreundlicher Begrüßung, NaJa mit Handy am Ohr hat man halt andere Prioritäten.:-) Diese Herberge  hat ebenfalls gehörig aufgerüstet aus 2008 14 Einzelbetten sind jetzt 14 Stockbetten geworden, damals waren wir zu dritt, dieses Mal sind 16 Personen in der Herberge.
 
Bild 1 endlich wieder Sonne
Bild 2 Kathedrale Leon
Bild 3 Hotel Parador
Bild 4 Häuser in Berg gebaut
Bild 5 Pilgerstatue Leon
Bild 6 Herberge