Freitag, 26. September 2014

14. Tag Astorga - Foncebadon 26,5km

26.09. Es ist unglaublich es geht um 5.30 Uhr los auch bei uns im Zimmer, die Amerikanerin steht auf und schon springen die beiden Anderen auch aus den Betten, nach ca. 30 Minuten ist das Schauspiel vorbei und ich bin alleine. Draußen wird es wieder leiser, das heißt das sich der erste Stock schon auf den Weg gemacht hat, es setzt einen so richtig unter Druck gerade nachdem ich auch weiß das die Herbergssituation in Foncebadon nicht die Beste ist. Um 7 Uhr starte auch ich, im Erdgeschoss machen sich die Leute mit Stretching warm unglaublich warum lassen sie es nicht einfach ruhig angehen, am Ausgang der Herberge spielt gregorianische Musik, finde ich auch nicht schlecht. Ich lege gleich ein gutes Tempo vor komme aber nur 200m da dort schon die erste Bar geöffnet hat, also rein und dem leeren Pilgermagen etwas gutes getan. Kurz darauf kommt ein Österreicher den ich vor einigen Tagen schon mal getroffen habe, er hat schon seit Tagen die gleichen Probleme mit den Schienbein wie ich, er bittet mich am nächsten Ziel für ihn ein Bett zu reservieren, was ich natürlich gerne mache sofern mich mein Schienbein nicht im Stich lässt. Durch die Stadt ist es noch recht dunkel, außerhalb ist der Weg jedoch sehr gut beleuchtet, so das die Hirnlampen im Rucksack bleiben kann. Nach gut einer Stunde gehts durch ein Dorf und vor der dortigen Bar stehen gut 10 Rucksäcke nachdem ca. 150 Leute in der Herberge waren sind das schon mal 10 potentielle Bettenbeleger weniger vor mir.Auf dem Weg der durch richtig schöne Natur geht, lasse ich zahlreiche Pilger hinter mir werde aber auch ein paar mal überholt. In den Orten am Weg sieht man überall Leute die sich jetzt schon die Blasen neu abtapen, ist doch gut wenn man vor Beginn des Tages alles sorgfälltig erledigt hat. :-) Es läuft ganz gut, Schienbein macht keine größeren Schwierigkeiten nachdem ich es gestern noch mit einem Kinetic Tape abgeklebt hatte das ich eigentlich für meine Knie vom Arzt bekommen habe, so das ich um 12.45 Uhr am Ziel war und mich eine halben Tag mal richtig pflegen kann. Am Nachmittag gehe ich dann noch eine halbe Stunde Fussweg zum Cruz de Ferro, dort legt man nach dem Brauch einen Stein aus der Heimat ab, wodurch mittlerweile ein beachtlicher Steinhaufen entstanden ist auf dem ein Eichenstamm mit dem Eisernen Kreuz an der Spitze steht. Heute wars ein richtig toller Tag in schöner Natur und tollem Pilgerwetter, was aber den Erholungswert etwas trübt ist der tägliche Kampf um die Betten, ich habe zwar kein größeres Problem damit, wenn man jedoch etwas langsamer zu Fuß oder älter ist, kann das wirklich ein Problem werden und schadet etwas dem entspannten wandern.
 
Bild 1 die Frühaufsteher beim Frühstück
Bild 2-4 auf dem Weg
Bild 5-6 Herberge
Bild 7 Criz de Ferro
Bild 8 getapptes Schienbein

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